Der Prozess des Eloxierens auf einen Blick
Im Prozess des Eloxierens erhält Aluminium über ein elektrochemisches Verfahren eine einfärbbare Schutzschicht, die das Metall vor Korrosion schützt.
Im Prozess des Eloxierens erhält Aluminium über ein elektrochemisches Verfahren eine einfärbbare Schutzschicht, die das Metall vor Korrosion schützt.
Aluminium ist ein wichtiges und vielseitig einsetzbares Leichtmetall, das an der trockenen Luft eine natürliche, hauchdünne Oxidschicht bildet, die das Alu vor weiterer Korrosion schützt. In feuchter Atmosphäre wird diese Schicht immer dicker und wirkt durch Schmutz und Oxideinschlüsse hell- bis dunkelgrau und somit nicht unbedingt dekorativ. Dieser natürliche Schutz zeigt leider nur im pH-Bereich 5–8 Wirkung.
Alle Säuren und Laugen außerhalb dieses pH-Wertes greifen das Aluminium fortlaufend an. Beim Prozess des Eloxierens stellt man diese Schutzschicht elektrochemisch her. Stärken von wenigen μm bis über 25 μm können somit realisiert werden. Dabei wird mit Hilfe von Strom und einem Elektrolyten die äußerste Aluminiumschicht des Grundmaterials in Aluminiumoxid umgewandelt. Aus diesem Grund sind Legierungen mit hohem Fremdmetallanteil auch nicht bzw. nur bedingt dekorativ eloxierbar. Je reiner das Aluminium, desto homogener die Eloxalschicht. Dekorative Eloxalqualitäten haben sehr enge Toleranzbereiche der Legierungsbestandteile, um eine möglichst gleichbleibende Qualität der Oberfläche zu realisieren. Wir arbeiten mit dem sogenannten GS-Verfahren (=Gleichstrom-Schwefelsäure). Durch eine konstante Kühlung der Prozessbäder und strenge Überwachung der chemischen Parameter entstehen an der Ware Oxidschichten von 5 bis ca. 25 μm, je nach Kundenanforderung – und dies in höchster Qualität. Diese Schichtdickenklassen eignen sich am besten für dekorative und architektonische Anwendungen.
Die feinstporöse Oxidschicht ist farblos transparent und lässt sich anschließend einfärben, indem man Metallsalze oder Farbstoffe in die Poren einlagert. Bei farblos eloxierter Ware wird das Färben einfach übersprungen. Im Sealing, das den letzten Schritt des Eloxalprozesses darstellt, werden die bis zu 100.000 Poren pro cm² verdichtet. Die an sich weiche und schwammige Oxidschicht wandelt sich im vollentsalztem, kochenden (mind. 98 °C) Wasser über Hydration in Böhmit um. Die Poren werden dabei verschlossen. Nun ist die Eloxalschicht extrem hart und für Jahrzehnte beständig. Auf Grund der verschlossenen Poren, in welchen vor dem Sealing die Farbe eingelagert wurde, ist die gefärbte Eloxalschicht lichtecht und UV-beständig. Dies gilt allerdings nur für Bronze- und Goldtöne. Andere Farben wie Rot, Blau usw. sind nicht lichtecht und können ausbluten.
Auf Grund unserer jahrzehntelangen Erfahrung können wir selbst große Bautiefen und geometrisch komplizierte Bauteile in höchster Güte eloxieren. Durch unsere strenge Überwachung der Prozessbäder, unsere hervorragende Badumwälzung und unsere ausgezeichnet ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Sie mit uns jedes herausfordernde Projekt umsetzen.